Natürlich ging es Edin Terzic nicht anders als seinen Spielern. Auch der 41-Jährige war sichtlich enttäuscht über die Final-Niederlage in der Champions League gegen Real Madrid (0:2).
Doch beim Chefcoach überwog der Stolz. "Ich glaube, dass wir heute ein tolles Spiel gezeigt haben, und auch vielleicht etwas mehr verdient hätten", sagte der BVB-Trainer nach dem Spiel am ZDF-Mikro. "Besonders in der ersten Hälfte hatten wir das Gefühl, wir hatten sie."
In der Tat wirkten die Spanier überrascht vom Mut, mit dem der BVB in die Partie startete. "Wir haben von der ersten Sekunde der ganzen Welt gezeigt, dass wir dran glauben. Dass wir nicht hier sind, um ein Finale zu spielen, sondern dass wir hier sind, um ein Spiel zu gewinnen", lobte auch Terzic.
Und am Ende jubelten dann doch die Madrilenen, die ihren 15. Titel in der Königsklasse feierten. "Wir haben so viele Dinge richtig gemacht. Der einzige Unterschied ist, und ich weiß nicht ob es heutzutage das richtige Wort ist, aber sie hatten diesen Killerinstinkt. Der hat uns heute gefehlt. Sowohl statistisch gesehen als auch vom Gefühl her wirkte es, dass wir einen Tick näher dran waren und die Chancen auf unserer Seite hatten. Das ist das, was heute sehr wehtut", fasste der Cheftrainer der Dortmunder zusammen.
Natürlich wollte ich mich mit diesem Champions-League-Sieg verabschieden. Das bedeutet mir unfassbar viel, Gott sei Dank hat es geklappt.
Toni Kroos
Auf der anderen Seite konnte einer jubeln - zum sechsten Mal mit dem Henkelpott in den Händen. Toni Kroos, der im Wembley sein letztes Spiel im Vereinsfußball absolvierte, feierte seinen 23. Titel mit den Königlichen.
"Natürlich wollte ich mich mit diesem Champions-League-Sieg verabschieden. Das bedeutet mir unfassbar viel, Gott sei Dank hat es geklappt", zeigte sich Kroos erleichtert.
Auch der Nationalspieler wusste, dass der BVB vielleicht mehr verdient gehabt hätte. „Das Entscheidende war vor allem, dass wir in der ersten Halbzeit kein Gegentor bekommen haben, das war mehr als möglich“, sagte Kroos über den starken Dortmunder Beginn. „Die erste Halbzeit war wirklich nicht gut von uns.“
Aber der zweite Durchgang und ein Kroos-Eckball reichten, um sich mit dem Titel aus der spanischen Hauptstadt zu verabschieden. "Es wird schon schwierige Momente geben", sagte er mit Blick auf die feiernden Real-Fans. "Wenn man das hier sieht, das darf man vermissen."